Bevor ein Griffbrett neu aufgeleimt wird, sind verschiedene Maßvorgaben zu überprüfen und einzuhalten:
Ist der Hals mittig eingeleimt? Wenn nicht, können hier kleine Korrekturen vorgenommen werden
Stimmt das Krückenmaß? Dieses Maß gibt die Verlängerung des Griffbrettes an der Stegstelle an. Dieses sollte etwa 28mm betragen. Bei einem höheren Krückenmaß steigt der Saitendrück auf die Decke. Der Klang wird etwas schärfer. Bei niedrigerem Krückenmaß wird der Saitendruck auf die Decke geringer und der Klang etwas weicher.
Wie dick ist der Hals? Je nach Handgröße des Spielers kann ein dickeres oder ein etwas dünneres Griffbrett beim Spielen angenehm sein. Ein zu dickes Griffbrett kann sich möglicherweise negativ auf den Klang auswirken. Der Halsbekommt durch ein dickeres Griffbrett mehr Steifigkeit und wirkt sich klangverändernd aus.
Halsmensur
Die Halsmensur ist bei der 4/4 Violine mit 13cm genormt. Damit ist der Abstand vom Deckenrand bis zum Griffbrettende gemeint. Dieses Maß muß beim Aufleimen berücksichtigt werden.
Das Griffbrettende wird im rechten Winkel zur Grundfläche mit einem kleinen Hobel abgehobelt.
Die Unterseite des Griffbrettes die oberhalb der Decke liegt ist hohlgekehlt und wird mit einer Ziehklinge bearbeitet.
Das Griffbrett wird mit Knochen- oder Fischleim an den Hals geleimt. Dabei muss beachtet werden, dass das Mensurverhältnis (bei der Geige sind es 13cm, beim Cello 28cm) genau eingehalten wird.
Die Endbearbeitung durch Schleifen Polieren und Einölen erfolgt nach dem Aufleimen.
Anschließend wird ein neuer Obersattel angepasst.