Zu den am häufigsten nicht bemerkten Schäden am Instrument zählt das Einbohren des Feinstimmers in die Decke, wie bei dieser alten französischen Violine zu sehen ist.
Dabei wird der Lack und das Holz teilweise stark beschädigt und es können Klapppergeräusch auftreten
Was passiert?
Insbesondere bei den äußeren Saiten G und E besteht die Gefahr, dass eine zu lange Schraube des Feinstimmers den Lack und möglicherweise auch das Holz beschädigt.
Es können Klapper- und Sirrgeräusche auftreten, da die Vibrationen der Decke in Kontakt mit dem Feinstimmer geraten.
Schraube kürzen
Eine zu lange Feinstimmerschraube, sollte mit einer kleinen Metallsäge gekürzt werden. Das Ende muss Spitz zulaufend gefeilt werden, um ein leichtes gleichmäßiges Drehen der Schraube zu gewährleisten.
Geben Sie vor dem erneuten Einschrauben in den Feinstimmer etwas Kugellagerfett an das Gewinde.
Die Schraube lässt sich schwer drehen
Durch den Handschweiß kann sich Flugrost am Gewinde bilden.
Drehen Sie die Schraube ganz aus dem Feinstimmer heraus und nehmen etwas feine Stahlwolle zwischen die Finger.
Drehen Sie die Feinstimmerschraube mehrfach in der Stahlwolle, bis das Gewinde ganz gereinigt ist.
Die Schraube leichtgängig machen
Am besten geht es mit Kugellagerfett, da sich die Konsistenz nicht im Laufe der Zeit verhärtet.
Sollten Sie dies nicht haben, geht es auch mit Parafinöl (Kettenöl) oder reiben Sie die Schraube an einer Stearinkerze. Das funktioniert auch.
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